Kampf gegen Periodenarmut (Woche Stmk)

FPÖ-Arbeitnehmer fordern Gratis-Menstruationsartikel für sozial Schwache.

Auch wenn es viele nicht glauben wollen, sogenannte "Periodenarmut" ist auch in unserem Land ein Thema. Das zeigt etwa eine Umfrage der Entwicklungshilfe-Organisation "Plan International". Besonders für junge Frauen sei die Periode auch eine starke finanzielle Belastung. So würden sich zum Beispiel 68 Prozent der 14- bis 24-Jährigen besser mit Periodenprodukten versorgen, wenn sie die Mittel dafür hätten.

Damit verbunden ist auch ein gesundheitliches Risiko: Werden Tampons länger als acht Stunden nicht gewechselt oder entfernt, läuft die Trägerin Gefahr, das Toxische Schocksyndrom (TSS) zu erleiden. Fieber, Blutdruckabfall, Hautausschläge oder Multiorganversagen könnten die Folge sein.

Zur besseren Einordnung: Eine Frau gibt im Laufe ihres Lebens rund 3.000 Euro für Damenhygiene-Produkte aus. Ein anderes Bundesland zeigt da vor, wohin die Reise gehen kann. Was als Pilotprojekt an vier Standorten begann, gibt es nun in ganz Wien: die "Rote Box". Sie bietet Tampons und Binden an – und das kostenlos. Auf diese Weise will man vor allem sozial schwächere Frauen und Mädchen unterstützen. Sie erhalten ein Gutscheinheft pro Quartal, mit diesem können sie sich die kostenlosen Periodenprodukte der Bipa-Marke "BI Comfort" in einer Bipa-Filiale abholen. Die Stadt Wien wickelt diese Aktion gemeinsam mit Frauen- und Jugendeinrichtungen ab.

Umsetzung in der Steiermark

Eine Initiative, die der freiheitliche Arbeitnehmervertreter Harald Korschelt unbedingt aufgreifen will. "Ein sicheres Gefühl während der Periode ist nicht nur für den Körper wichtig. Es ist für Frauen psychisch belastend, wenn sie sich keine Periodenartikel leisten können", findet er und richtet daher den dringenden Appell an das Land Steiermark, dieses Projekt auch für die Steiermark zu prüfen und schnellstmöglich umzusetzen.RoRei

Copyright © Regionalmedien Austria AG

Nachzulesen auch auf mein ​epaper.meinbezirk.at/webreader/index.html?edition=STMK%20Graz%20Stadt​

in News
Freiheitliche Arbeitnehmer Steiermark 29. November 2023
Diesen Beitrag teilen
Stichwörter
Archivieren
AK-Vorstand Harald Korschelt übt scharfe Kritik an Ärztekammer-Positionierung
Steirisches AK-Vorstandsmitglied Harald Korschelt erinnert gewisse Ärztekammer-Spitzenfunktionäre an den Eid des Hippokrates. Kritik richtet sich aber ausschließlich an die Spitze der ÖAK und nicht an die Ärzte.